Miss KI gekrönt: Revolution in der Schönheitswelt

Die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) macht auch vor Schönheitswettbewerben nicht Halt. Weltweit wurde die erste Miss KI gekrönt, bewertet von einer Jury, die teilweise selbst aus KI-Influencern bestand. Kenza Layli, Lalina Valina und Olivia C sind die Finalistinnen dieses einzigartigen Wettbewerbs – doch keine von ihnen existiert wirklich. Sie sind komplett KI-generierte Modelle.

Kenza Layli ist die erste Miss KI

Den Preis erhielt die marokkanische Lifestyle-Influencerin allerdings nicht, sondern ihre Schöpferin Myriam Bessa. Die Gründerin der KI-Agentur Phoenix erhielt 5.000 US-Dollar, Unterstützung von der KI-Creator-Plattform „Fanvue“ und einem Publizisten, der Laylis Bekanntheitsgrad steigern soll.

„Der Sieg bei der Wahl zur Miss KI motiviert mich noch mehr, meine Arbeit zur Förderung der KI-Technologie fortzusetzen“, sagte sie in einem Video.

Lalina Valina aus Frankreich und Olivia C aus Portugal belegten die Plätze 2 bis 3 bei dem Wettbewerb.

Der Ablauf des Wettbewerbs

Der Wettbewerb zur Wahl der Miss KI ähnelte traditionellen Schönheitswettbewerben, jedoch mit KI-basierten Innovationen. Seit dem Frühjahr bewarben sich rund 1.500 KI-Programmierer weltweit.

Die Bewertung erfolgte in drei Kategorien: Aussehen, Einsatz von KI-Tools und Einfluss in den sozialen Medien („Clout“). Die KI-Kandidatinnen mussten auch typische Fragen aus Schönheitswettbewerben beantworten, z.B. „Wenn du einen Traum hättest, um die Welt zu verbessern, welcher wäre das?“

Die Jury bestand sowohl aus echten Menschen als auch aus KI-generierten Persönlichkeiten. Zu den Juroren gehörten die Schönheitshistorikerin Sally-Ann Fawcett und die KI-Influencerin Emily Pellegrini.

Die Bilder der Finalistinnen wurden mit Programmen wie DALL-E 3, Midjourney und Stable Diffusion von Open AI erstellt. Ihre Antworten und Reden wurden von Tools wie ChatGPT generiert, um im Wettbewerb der Miss KI zu überzeugen.

Kritische Stimmen zur Miss KI

Experten warnen, dass KI-generierte Models die Schönheitsstandards weiter vereinheitlichen könnten. Kerry McInerney von der Universität Cambridge äußerte gegenüber CNN: „Ich glaube, wir verlieren zunehmend den Bezug dazu, wie ein unbearbeitetes Gesicht aussieht.“

McInerney fügte hinzu, dass diese Werkzeuge bestehende Muster replizieren und verstärken, die oft sexistisch oder rassistisch seien. Der Wettbewerb zur Miss KI steht somit nicht nur im Zeichen technologischer Innovation, sondern auch in der Kritik gesellschaftlicher Normen.

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